Fasten, Tag 7: Alles hat ein Ende
Published on Friday, March 21, 2014 5:00:00 AM UTC in Personal & Philosophical
Gestern war der letzte Tag meines Fastenexperiments, und um das gebührlich zu feiern...
Nein, das war natürlich nicht mein Abendessen anlässlich des Fastenbrechens :). Im Bild zu sehen ist die Bewährungsprobe, die ich am letzten Tag zu bestehen hatte. Für eine Feierlichkeit heute habe ich zwei Kuchen gebacken, und in meiner Vorstellung sollte das doch einiges an Überwindungskraft kosten, wenn man eine Woche lang nichts gegessen hat. Wieder einmal wurde ich eines besseren belehrt. Tatsächlich war überhaupt keine Selbstdisziplin nötig, nicht zwischendurch vom Teig zu naschen oder gleich nach dem Abkühlen in die Dinger reinzubeißen. Es ist wirklich erstaunlich. Als ich zu fasten begann dachte ich mir immer: wie macht das ein Bäcker? Wie ein Metzger? Ein Koch?? Das muss ja die Hölle sein! In Wirklichkeit aber hatte ich die ganzen Tage über kein Verlangen, selbst wenn man mir mit dem Essen unter der Nase herumwedelte. Klar, ein Koch wird sich aus anderen Gründen schwer tun (abschmecken), aber auch die Arbeit mit Lebensmitteln muss wohl nicht unbedingt bedeuten, dass man schneller schwach wird.
Das Fastenbrechen selbst habe ich sehr eng nach diversen Empfehlungen gemacht: mittags gab es einen kleinen, reifen Apfel, den man sehr langsam und gut gekaut essen sollte, und abends dann eine klassische Kartoffelsuppe:
Kartoffeln, Karotten, Lauch, Frühlings- und Speisezwiebeln, Petersilie, angeschwitzt in Fett und Mehl, lange durchgekocht. Ich muss gestehen, dass ich noch nie etwas Leckereres gegessen habe :).
Irgendwie war ich am Abend sogar ein wenig traurig, so komisch es klingen mag, dass es schon vorbei ist. Die letzten Tage fühlte ich mich sehr gut, und gefühlt hätte ich noch mindestens ein Jahr weitermachen können. Aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist, und da ich mein selbst gestecktes Ziel erreicht hatte, war es dann auch in Ordnung abzuschließen.
Insgesamt habe ich übrigens 5,1 Kilogramm Gewicht verloren, was mir recht viel erscheint, da ich eh nicht so besonders viel wiege. Besonders erschreckend war, als ich es gestern beim in den Spiegel schauen zum ersten Mal selbst am Gesicht bemerkt habe - da glotzte mir ein mir unbekannter Skeletor-Verschnitt mit deutlich eingefallenen Wangen entgegen. Würde ich es trotzdem wieder tun? Auf jeden Fall! Ich werde künftig wohl immer auf "echtes" Heilfasten zurückgreifen und es einmal im Jahr durchziehen - es war ein tolles Erlebnis.
Und nun? Die kommenden Tage, auch das ist wichtig, sind sogenannte Aufbautage. Nach einem Fastenabschnitt fängt man natürlich nicht direkt damit an, sich zum Frühstück eine Pizza kommen zu lassen. Man beginnt mit kleineren Mahlzeiten, weniger Kalorien als normal, und steigert das täglich, wobei man sich zunächst auch mit gesättigten Fetten zurückhalten sollte. Danach sollte ich wieder bereit sein für ein kühles Weißbier paar Artikel mit mehr "Techie"-Inhalten...
Danke fürs Lesen!
Tags: Fasten · Skeletorverschnitt