Fasten, Tag 7: Alles hat ein Ende Fasten, Tag 5: Sterbenslangweilig

Fasten, Tag 6: Höhepunkt

Published on Thursday, March 20, 2014 4:30:00 AM UTC in Personal & Philosophical

Da am letzten Tag schon das Fastenbrechen ansteht, war Tag 6 für mich persönlich der Höhepunkt des Fastens, an dem ich mich "maximal weit" vom normalen Tagesablauf entfernt befinden sollte. Dass ich mich ausgerechnet an diesem Tag am frühen Morgen mit Anzug aus dem Haus schlich, um zu einem ganztägigen Kundentermin zu fahren, kann man schon als Nagelprobe verstehen. Es sollte ein bunt gemischter Tag mit Präsentation, viel Vortrag, Diskussionen und Analyse werden, und ich war gespannt, ob ich nicht doch irgendwann im Delirium über tibetanische Bergratten philosophieren würde statt über Software-Entwicklung. Aber natürlich tat ich das nicht. Von einem peinlichen Moment abgesehen, in dem ich mich nicht mehr erinnern konnte, ob ich einen Kollegen schon begrüßt hatte und ihn einfach zwei Minuten später nochmal begrüßte (schreibe ich meiner angeborenen Konfusität zu), lief alles glatt, entspannt und wie erwartet. Das war für mich der letzte Beweis dafür, dass man zumindest als Informatiker oder vielleicht sogar als Vollblut-Consultant keine Nachteile befürchten muss, wenn man sich auf das Experiment Heilfasten während der normalen Tätigkeit einlässt.

Toll fand ich, wie viele junge Menschen (ich zähle mich noch zu den Jungen) sich mit dem Thema beschäftigen. Wenn man erst einmal erzählt, warum man etwa nichts in der Kantine essen wird, merkt man, dass sich doch erstaunlich viele mit dem Fasten beschäftigen - wenn nicht mit "echtem" Heilfasten, dann aber zumindest mit irgendeiner anderen Form des Fastens oder Verzichts. So habe ich im Verlauf des Tages und Abends insgesamt drei Menschen in meinem groben Alter getroffen, die das selbst aktiv praktizieren - Respekt!

Heute geht es in den letzten Tag, an dem (Fastenbrechen hin oder her) nochmal eine ganz besondere Herausforderung auf mich warten wird.

Tags: Fasten · Tibetanische Bergratte