Fasten, Tag 1: Bin ich schon drin?
Published on Saturday, March 15, 2014 7:00:00 AM UTC in Personal & Philosophical
Nach dem Entlastungstag war gestern mein erster Tag, an dem ich wirklich nicht einen einzigen Bissen gegessen habe. Hunger? Fehlanzeige! Erstaunlicherweise kam ich ohne ein einziges Magenknurren durch den gesamten Tag. Allerdings muss ich dazu auch ein paar Dinge sagen.
Hunger ist zum einen für mich kein "schlimmes" Gefühl. Ich kenne Kollegen, die anfangen, Ihren Kopfhörer anzunagen, wenn sich das Mittagessen nur fünf Minuten verzögert. Bei mir stellt sich hingegen Hungergefühl traditionell sehr spät ein. Manchmal, wenn ich in eine Aufgabe vertieft bin, stelle ich abends erstaunt fest, dass ich den Tag über gar nichts gegessen habe. Aber selbst wenn Hunger auftaucht, überstehe ich problemlos die maximal ein, zwei Stunden, bis er von selbst wieder verschwindet. Das ist übrigens ein interessanter Punkt. Ich kenne mehrere Menschen, die das nicht wussten und auch noch nie selbst erlebt haben - Hunger, der von alleine wieder verschwindet? Kann doch nicht sein! Tatsächlich gibt es Bekannte und Freunde, die auf jeden Anflug von Hungergefühl sofort reagieren und für diesen Zweck Äpfel, Schokoriegel oder die Grillreste vom Vorabend in der Handtasche mit sich durch die Welt tragen. Wer es aber mal probiert hat weiß, dass Hunger auch schnell wieder verschwindet, wenn man ihm nicht nachgibt. Dazu aber sicher später mehr, denn bisher wurde ich wie gesagt verschont.
Wasser!
Geholfen hat mir am ersten Tag auch meine Angewohnheit, relativ viel zu trinken. Das habe ich gestern nochmal gesteigert und kam in Summe auf etwa 4,5 Liter Flüssigkeit (empfohlen sind mindestens 2,5 Liter). Das meiste davon waren verschiedene Tees (ungesüßt natürlich!), aber nach Buchinger darf man sich auch dekadente 0,25 Liter Fruchtsaft und 0,25 Liter Gemüsebrühe gönnen, die ich gestern extra für die kommende Woche im Familieneimer auf Vorrat frisch vorgekocht habe. Das garantiert die Versorgung mit diversen Nährstoffen, an denen es sonst mangelt. Man sollte das nicht eigenmächtig weglassen und gänzlich darauf verzichten, nur weil man es besonders gut meint.
Erst abends wurde es etwas unangenehmer, allerdings von unerwarteter Seite: Kopfschmerzen. Erträglich, aber trotzdem über mehrere Stunden hinweg - das hatte ich nicht erwartet. Ob das aber tatsächlich vom Fasten kommt, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht hat mir auch einfach durch die von überall her einprasselnden Meldungen über Uli Hoeneß der Kopf gebrummt.
Weiter geht's
Heute gibt es trotz Wochenende ein volles Programm, zum einen, weil es wirklich einiges zu erledigen gibt, zum anderen aber auch für die Ablenkung und um in Bewegung zu bleiben. Ich denke auch, dass ich heute zum ersten Mal mit meinem Kopf kämpfen werde, aber dazu morgen mehr...
Tags: Fasten · Kopfschmerzhoeneß