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Du bist was du isst

Published on Thursday, January 13, 2011 9:54:37 PM UTC in Skit

Dieses Post stammt aus meinem Blog "Das Kranichfilet - Vom Kranich nur das Feinste" (2011).

Heute habe ich ein Interview mit einer… Frau gesehen, die vermutlich irgendwann zwischen ihrem 15. und 20. Lebensjahr einen Namen von der NASA bekommen hat. Während des Gesprächs glaubte ich immer wieder, für Sekundenbruchteile im Hintergrund einen Helfer mit einem Schmetterlingsnetz sehen zu können, der kleine Asteroiden einfing, die sich in eine Umlaufbahn um die Dame zu verirren drohten. Sie beschwerte sich darüber, dass das Essen einer bekannten Fast-Food-Kette sie krank und fett gemacht hätte und spielte mit dem Gedanken, eine Milliardenklage (vermutlich eine Million pro Kilogramm Körpergewicht) einzureichen. Nein so was! Unerhört, oder? Fast Food macht fett, was erlauben die sich!

Für mich ist das etwa so als würde ich mir jeden Abend eine Tüte Pommes in einem Eimer Industriefett aufkochen und futtern, um mich dann darüber zu beschweren, dass ich durch das ganze Dioxin im Dunkeln leuchte und nicht mehr genug Schlaf bekomme.

Natürlich tröten die seriösen Medien ins gleiche Horn. Unfassbar, so sei es, welch fragwürdige Qualität in Form mancher Billig-Lebensmittel auf deutschen Esstischen landet. Da frage ich mich doch, was die Menschen erwarten? Wenn ich mir für 17 Cent im Supermarkt ein Tiefkühlschnitzel kaufe, das wahlweise in der Pfanne, im Ofen, im Toaster oder im Videorekorder zubereitet werden kann und aussieht wie eine panierte Dachschindel, dann darf ich mich doch nicht drüber beschweren, wenn das Ding auch schmeckt wie eine panierte Dachschindel und entsprechenden Schaden an meiner Gesundheit anrichtet.

Vor kurzem war ich in einem Restaurant, in dem das Essen wirklich so hervorragend war, dass sich selbst die bulimiekranke Blonde am Nebentisch sichtlich überwinden musste, Richtung Toilette zu wackeln. Anscheinend glauben die Menschen dabei aber immer noch ans Märchen vom Koch, der auch aus einer Schuhsohle noch was zaubern kann. Die Wahrheit ist doch, dass das verwendete Material einen nicht unerheblichen Anteil daran hat, wie das Endprodukt schmeckt. Ein guter Koch kauft eben ein Huhn, das man zu Lebzeiten noch von einem überfahrenen Pinguin unterscheiden kann.

Kommt man mit solchen Argumenten, dann ist das Totschlag-Argument immer: „Das kann ich mir nicht jeden Tag leisten.“ Kleiner Tipp: vor hundert Jahren hatte die Menschheit auch nicht jeden Tag Fleisch, und wir sind trotzdem nicht ausgestorben. Vielleicht wäre das mal der geeignete Zeitpunkt darüber nachzudenken, auf Schweine zu verzichten, die im Antibiotikum-Bad entwickelt wurden, und stattdessen nur jeden zweiten oder dritten Tag Fleisch zu kaufen. Das hilft auch klasse beim Asteroidenproblem. In diesem Sinne verzichte ich heute auf Fleisch und mach mir stattdessen ein Gulasch.

Tags: Asteroidenproblem · Das Kranichfilet · Panierte Dachschindel